Das Getting ready
Wenn sich Braut oder Bräutigam für den schönsten Tag im Leben vorbereiten, dann lohnt es sich immer, hinter die Kulissen zu schauen.
Während bei den Männern zusammen mit dem Trauzeugen die letzte Zigarre geraucht wird, begleiten die Braut oft mehrere Freundinnen.
Ein Gläschen Champagner löst die Aufregung und sobald die Frisur sitzt, beginnt die Stunde des Makeup Artists.
Kurz darauf beginnt das Ankleiden. Erst wenn aus der „Raupe“ ein schillerner „Schmetterling“ entstanden ist, startet der offizielle Teil.
Alles, was bis dahin geschieht, begleite ich gerne als Fotograf. Beim Getting ready entstehen intime Bilder, die normalerweise niemand zu sehen bekommt…
Das Getting ready ist Vertrauenssache
Anders als ein Kennenlern-Shooting oder die klassische Hochzeitsreportage ist das Getting ready einfach Vertrauenssache. Dies liegt in der Natur der Sache begründet: Das Getting ready fotografisch festzuhalten, bedeutet, dass sich Braut und/oder Bräutigam zu Beginn zeigen, wie sie als normale Menschen wie Du und ich leben und dann im Laufe des Getting readys in die Hochzeitsrobe schlüpfen.
Auch wenn das Getting ready kein Aktshooting ist, funktioniert das Getting ready nicht ohne Haut. Um die Story „von der Raupe zum Schmetterling“ in Bildern erzählen zu können, führt kein Weg daran vorbei, Braut und/oder Bräutigam auch in Unterwäsche, Dessous oder Bademantel abzulichten.
Brautpaaren, die damit ein Problem haben, empfehle ich grundsätzlich, auf das Getting ready zu verzichten. Allen Brautpaaren, die kein Problem damit haben, während des Verwandlungsprozesses auch Haut zu zeigen, kann ich das Getting ready nur wärmstens empfehlen. Kein Bestandteil einer Hochzeitsreportage bietet intimere Bilder und kombiniert so traumhaft Emotionen mit Lockerheit.
Aber: Aus Respekt vor allem Brautleuten, die ein Getting ready bei mir buchen, vereinbare ich zu Beginn eine eiserne Regel: Wenn Unterwäsche gewechselt wird, verlasse ich den Raum und es gibt keine Fotos!
Intimere Einblicke gibt es vermutlich nur in der Hochzeitsnacht...
Mit der Frisur fängt es an
Hochzeitsfrisuren sind nicht nur aufwändig und teuer, sondern vor allem das I-Tüpfelchen auf dem Hochzeitskleid.
Nicht selten wählt die Braut speziell für den Hochzeitstag eine Frisur, die sie im Alltag niemals tragen würde, die jedoch zum vorab ausgewählten Brautkleid ideal passt.
In die Rolle der Braut zu schlüpfen, ist sehr eng mit der Hochzeitsfrisur verbunden. Sie ist die Basis für das spätere Makeup und wird auf den Style des Hochzeitskleides abgestimmt.
Makeup verstärkt die Optik
Am Hochzeitstag soll die Braut strahlen. Sie steht im Mittelpunkt und ist die wichtigste Person zugleich. Das mögen Bräutigame nicht so gerne hören, aber spätestens dann, wenn der Bräutigam seine Braut am Hochzeitstag das erste Mal im Hochzeitsdress sieht, fließt so manche Freudenträne.
Makeup Profis helfen dabei, kleine Hautunreinheiten zu verdecken, bestimmte Gesichtspartien zu betonen und die Augen der Braut zum Leuchten zu bringen.
Wimpern und Augenbrauen werden ein letztes Mal optimiert, mit verschiedenen Farbtönen wird -exakt abgestimmt auf den Hautton der Braut- das gemacht, was viele Fotografen aufwändig mit Photoshop produzieren.
Das Ankleiden
Wenn Frisur und Makeup sitzen, beginnt das Ankleiden. Viele Bräute kennen das: Das Kleid wurde schon vor Monaten ausgesucht, vor ein paar Wochen nochmal exakt vermessen, dann individuell angepasst und nun soll es auf den Punkt sitzen.
Alles ist fein drapiert und aufgestellt, damit nichts vergessen wird. Denn neben dem Brautkleid und den Schuhen gilt es ja auch, Traditionen zu pflegen.
Was Neues und was Altes. Was Geliehenes und was Blaues. Selbst moderne Frauen besinnen sich rund um den Hochzeitstag gerne auf traditionelle Bräuche.
Fotos von diesen Momenten sind von unschätzbarem Wert. Denn mit jedem Teil wird eine Geschichte verbunden. Geschichten, die keine Braut jemals vergisst und selbst im hohen Rentenalter noch gerne erzählen wird. Und mit den passenden Fotos dazu, macht genau das doppelt so viel Spass.